Termin: 06.02.10

Organisator: MC Döner

Wettkampfbericht:

Nach einer ersten großartigen sportlichen Disziplin auf Eis, sollte die März Disziplin auf Schienen bewältigt werden.
So traf man sich am Samstag Abend im "Slotcarcenter" in wunderschönen Kaarst, um im Dachstuhl heiße Rennen auf Europas fast größten Carrera Bahn zu absolvieren.

Leider wurde die erste Freude etwas gedämpft, als man sich mit einer Doppelbuchung der Bahn konfrontiert sah. Zum Glück konnte der Scoreboarder ganz souverän und heldenmäßig unseren Platz verteidigen und den Asi-Ellbogen ausfahren, um die geplante Kindergeburtstagsfeier der Konkurrenz einfach auf den nächsten Tag zu verschieben und dem Präsidenten, einen Herzinfarkt zu ersparen. Denn dieser stotterte nur, mit Schwitzehändchen am Telefon (& leicht verspätet), bei Riebels Hiobsbotschaft, schwankend zwischen "ja, ja, Riebel, guter Witz mal wieder" und "das kann doch gar nicht sein, habe vor 4 Monaten reserviert und 3x in den letzten Tagen mit dem Veranstalter telefoniert...". Danke Highscore, den Abend gerettet zu haben.

Die Vorfreude wurde bei Anblick der Bahn, Autos, Frikos, Nudelsalat (bekannt von der Hamburg Reise) und dem Faß Bier erstmal nicht enttäuscht. Auch bei den ersten Runden und sogar bei und nach der Qualifikationsrunde sollte die Stimmung noch positiv und freundlich sein!
Der Glatte behauptete sich mit der schnellsten Runde in 20,9sek, dicht gefolgt vom Gesamtjahressieger in 21,2sek.! Egi-Pop hatte sich als Rennmobil den holländischen Campingwagen ausgesucht und landete auf dem letzten Platz in unglaublichen 43sek! Vielleicht lag' es aber bereits am falsch eingesetzten Schleifer...
Leider kippte die Stimmung langsam aber stetig mit den technischen Begebenheiten und den dramatischen Vorkommnissen auf und neben der Strecke. So nahm das Schicksal seinen Lauf bei den ersten Fehlstarts, oder Nichtstarts der Autos. Erstes Anfangsdrama dann beim ersten C-Lauf, als MC Doener mit sage und schreibe 9 Runden ins Computer Ziel kam, trotz nachgewiesenem Schneckentempo auf der Bahn und Fehlstarts...und natürlich der Manipulation beschuldigt wurde. Man konnte sich auf einen Rundenabzug einigen.

Leider blieb es jedoch nicht dabei. Jeder Teilnehmer wurde nach und nach von technischen Fehlern eingeholt und von dem einen oder anderen Rennen enttäuscht. So sollte jeder auf jeden Fall die verrückte 4 fahren!!! oder den Blauen, der gut Gas geben konnte - jedoch keine Bremse hatte (was zu einem Negativ-Rekord von 3 Runden bei Grabbi führte)... Dann wollte der Computer mal spinnen, und verholf der "4" zur doppelt gezählten Rundenzahl, was jedem Teilnehmer den Glauben an die Anlage raubte.
Und schließlich die armen Streckenposten, die "meistens" ihr Bestes gaben und trotzdem argen Angriffen der erhitzten Fahrern ausgesetzt waren. Legendär bleibt sicherlich der Rückwärts-Einsetzer durch Streckenposten Highscore. An dieser Stelle sind sicherlich Entschuldigungen angebracht - vor allem bei den hilfsbereiten Damen, die wie immer ohne zu Zucken Ihre Hilfe anboten und dann zum Teil im Eifer des Gefechts beschimpft wurden... wer sich angesprochen fühlt, sollte zum Hörer greifen.

Bei vielen Kämpfer machte sich Resignation spätestens nach dem zweiten Lauf breit, denn zum Teil glichen die Resultate dem Ergebnis eines Würfelspiels. Die chaotischen Verhältnissen hielten an. Die Stimmung verschlimmerte sich demnach auch mit jeder weiteren Panne und erreichte den Negativhöhepunkt wohl in der Mitte des Abends... zum Ende hin wurde es am Himmel jedoch wieder freundlicher, denn jeder Rennfahrer hatte sich mit seiner persönlichen Situation zurechtgefunden. Und einige in der Truppe konnten sich wirklich im Feld Rennen für Rennen behaupten, indem sie klever Ihre Fahrweise an die widrigen Umständen anpassten und nicht die Technik und die Umgebung für alles Verantwortlich machten. Diese sollten dann am Ende auch verdient auf dem Treppchen stehen.

Nach einer spannenden Intro durch den Techniker & Moderator, der immer höflich gefragt und belehrt wurde, wurde die Siegerehrung anfangs von Frustration überschattet, und warf auch wirklich einige Fragen auf... Wie konnte so ein talentierter Fahrer wie Grabbi mit zweitbester Zeit in der Quali auf den letzten Platz rutschen? Daher gab es zurecht "Hau Huur" Rufe aus den Kämpfer Reihen oder die Aufforderung, die nächste Disziplin einfach als "Nacktfechten" auszutragen, um vergleichbar schlechte Bedingungen für den Wettkampf zu schaffen!
Am Ende standen souverän der Glatte, Hasi und Henni auf dem Siegerpodest - und alle Kämpfer klatschten lautstark und konnten diese Sieger anerkennen.

Doch dann passierte noch etwas Unerwartetes und Schönes zum Abschluß. Der Glatte hatte sich in Egi-Pop Manier beim Wettkampfleiter beschwert und die Ergebnisse hinterfragt. Er wollte doch tatsächlich dem Hasi einen Strich durch die Rechnung und den zweiten Platz ziehen... Zurecht musste man dann jedoch sagen, da mal wieder die Technik enttäuschte und die beste Rundenzeit fehlte. So bekam dann der Glatte dann eine letzte Chance seine Schleifer einzusetzen und sein Talent in einem Stichrennen zu beweisen. Mit Zitterhändchen musste er als Erster auf die Bahn, um innerhalb einer Minute eine Bestzeit zu zaubern. Doch rutschte womöglich der Schaltknüppel aus der Schwitzehand, und der Wagen flog in der ersten Runde aus der Kurve. Die Zweite Runde war dann vorbildlich. Doch dann kam Hasi auf den Rennpult und meisterte, ohne sich Beirren zu lassen, die bessere Rundenzeit. Somit konnte er seinen zweiten Platz verteidigen, sein Fair-Play unter Beweis stellen und bestätigte nebenbei einmal mehr das 12-Kampf Credo "Reklamieren lohnt sich nicht - das Endergebnis stimmt einfach immer, auch wenn es manchmal sehr komisch aus der Wäsche schaut..."

Spezielle Gratulation an Henni - schön ein neues Gesicht auf dem 1. Platz des Podiums begrüßen zu können. Dem rotblonden Bilker sei ein dreifaches Helau, Helau, Helau!

Einen riesen Dank für die zahlreiche Teilnahme! es war trotz trüber Wolken ab und an ein schöner Abend. Und im Namen des Organisators MC Doener an dieser Stelle eine Entschuldigung an die Gemeinde, gerade bei dieser Disziplin nicht trainiert zu haben und somit die Rennboliden und die Straßenverhältnisse nicht vor dem Wettkampfrennen überprüft zu haben!