Es begab sich im Sommer 2008, dass der jetzige Präsident des 12-Kampf-Teams Düsseldorf, MC Döner, bei einem vom Arbeitgeber verordneten Seminar zufällig mit dem Präsidenten des 12-Kampf-Teams Bremen, Djänson, ins Gespräch kam. Nach einigem Smalltalk, dem üblichen Austausch von Platitüden und dem Abgleich des jeweils eigenen Repertoires aus „In 80 Phrasen um die Welt“ kam man irgendwann auch einmal auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu sprechen, wie z.B. 12-Kampf. Und es kam wie es kommen musste: Statt den Worten des Dozenten zu lauschen und wie ihm geheißen, fünf verschiedene Klebstoffsorten mit verbundenen Augen zu erschnüffeln, laberte MC Döner wie damals im schönsten Religionsunterricht dem bemitleidenswerten Djänson einfach ein konjunkturpaketgroßes Kotelett an die Backe und belastete ihn mit nutzlosen Informationen über sein Leben und seinen Freundeskreis.

Völlig beseelt von dem Gedanken mit 12 Wettkämpfen im Jahr in Düsseldorf alle Freunde untereinander und gleichzeitig auch noch mit dem ganz offensichtlich verbaldiarrhökompatiblen Freundeskreis des zukünftigen Eheweibes einmal im Monat zusammenzubringen, und dabei dann auch noch Sport treiben zu können, reiste MC Döner in die schönste aller Rheinmetropolen zurück. Von da an hatte er nur noch eine Mission: Er wollte und musste sämtliche Freunde von der Idee des 12-Kampfs begeistern und das Feuer des Wettkampfs in ihren Herzen entfachen. Eine Gelegenheit, die neue Idee in der zu diesem Zeitpunkt noch völlig ahnungslosen Zielgruppe zu verbreiten, ließ nicht lange auf sich warten und fand sich im August 2008 auf der Grillparty vom Kartoffelkönig, der leider geographisch bedingt selber nicht aktives Mitglied des 12-Kampf-Teams Düsseldorf werden konnte. Spätestens beim nächtlichen Radschlagen auf dem münsterländischen Bauernhofrasen-der zuvor quasi extra für diese Gelegenheit liebevoll durch kleinkindliche Flatulenzen ventrikuliert worden war-ließen sich die Düsseldorfer Freunde nur zu gerne von dem überbordenden Enthusiasmus MC Döners’ anstecken und sahen plötzlich und unerwartet eine großartige Gelegenheit, ihr alltägliches, polimorphes Hilfswichtelkostüm, in das die Ernsthaftigkeit des kapitalistischen Daseins sie über die letzten Jahre hinweg mehr und mehr hineingezwungen hatte, für einige Stunden zugunsten ungebremster, infantiler Freude abzustreifen. Gleichzeitig bot sich ein Ventil, die in der Alltagstristesse aufgebauten Agressionen abzubauen und mal abseits des bürointernen Latte-Macchiato-fähigen Kaffeeautomaten Dampf abzulassen. Dieser Begeisterungssturm mündete im November 2008 in einer Gründungssitzung im Raucherzimmer des Hirschchens in Düsseldorf, welches mit einer an seine gelbgequarzten Wände geworfenen 12-Kampf-Präsentation Zeuge der Geburtsstunde des 12-Kampf-Teams Düsseldorf wurde. Obwohl alle Teilnehmer der Sitzung den Odem des neuen Mythos 12-Kampf im Hirn, ihren PDAs und sonstigen Diddelautomaten förmlich spüren konnten, beschlich damals wie heute noch immer einige unverbesserliche Pessismisten eine leise Skepsis, ob die Alltagslästigkeiten wie Konto einrichten (hierfür wurden z.B. hall-of-fame verdächtige 6 Wochen benötigt), Terminfindungen, Trikotauswahl etc., die bereits ausgebrochene 12-Kampf-Hysterie vielleicht ein wenig einbremsen würden. Nachdem der Start in die erste 12-Kampf-Saison 2009 ein schier unglaublicher Erfolg war, sehr viel Spass gemacht hat und die 12-Kämpfer schon vor lauter Trainingseinheiten für die kommenden Disziplinen kaum noch zum Arbeiten kommen, bleibt eigentlich nur noch frohlockend festzustellen, dass die Olympischen Spiele und das Oktoberfest sicherlich auch mal klein angefangen haben……