Wettkampfbericht:

Als international curlingbahn manager hat man es ja wirklich nicht leicht im Leben und dafür sollten wir Verständnis haben. Es sind doch nur zwei wichtige Regeln zu beachten - Korrespondenz unbedingt zusammenlassen und never telefonisch anfragen.
Da unser Präsident sich trotz wiederholt kassierter Mahnung einfach nicht daran halten wollte, muss Curling noch etwas warten. Somit ging es zur viel versprechenden Disziplin „speedrutschen“ zu den schwergewichtigen bundgefönten Ruhrpottnixen in die eher unbekannte Wasserwelt Atlantis in Dorsten. Es sollte passend zum Namen des Spaßtempels ebenso mysthisch bleiben, warum wir unbedingt 70km in den Ruhrpott fahren mussten. Naja; gute Erfahrung hat highscore ja zuletzt nicht unbedingt in den Düsseldorfer Schwimmbädern gemacht, aber die Schulter ist doch wieder angewachsen. Man muss highscore zu gute halten, dass er innerhalb kürzester Zeit eine Rutsche organisieren musste, also genauer gesagt, ein Spaßbad mit einer Rutsche mit automatischer Zeitmessung. Aber das hat halt leider nicht geklappt. Somit wurden die fünf Adoniskörperchen mit der Frage konfrontiert, wie zum Teufel eigentlich die Zeit gemessen werden sollte. Drei Rutschen gab es zur Auswahl, die nicht unverdientermaßen ihren Namen tragen: Speed- Shark, Black Mamba, Smaragd- Slide. Um daraus nun eine messbare Disziplin zu schrauben, einigten wir uns schnell darauf, alle Rutschen hintereinanderweg zu rutschen. Rutschen wurde somit nur leider zur Nebensache, entscheidend wurde das Vordrängeln an der immer länger werdenden Warteschlange aus höchstmotivierten Vätern und Müttern mit Dorstener Plagegeistern.
Als Meister dieses Faches brillierte letztendlich verlierenix, der bereits in seinem ersten Lauf uneinholbare Maßstäbe setzte. Bis zuletzt wurde die unglaubliche Zeit von 2,47 Min. angezweifelt und wild spekuliert, wer für diese Zeit so alles aus der Röhre fliegen musste. Noch im Rennfieber hat er sich selbst nach dem Rennen an der Pommestheke vorgefuscht. Phil lag eigentlich fast ebenso gut im Rennen, entschied sich dann statt einer give me five eines Vaters, doch eher für das klassische Anstellen und verlor wertvolle Zeit. Grabbi verblüffte durch ein unmögliches Überholmanöver in der black mamba. den geschockten Kindern war die Überraschung noch anzusehen. Gut, geschockte Gesichter sind beim Anblick Grabbis` black mamba nicht ungewöhnlich. Sowohl hierfür, als auch dafür, ob die Ampel tatsächlich grünes Licht zeigte, oder ob der Ehrgeiz hier dem Auge einen Streich gespielt hat, bleibt Raum für Spekulationen. Leider verspielte Grabbi im letzten Lauf seinen dritten Platz, da er an der wohl unterschätzten Dorstener Väterfront scheiterte und sich wie Samstags bei Aldi hinten anstellen musste. Wie erwartet durchsetzungsstark konnte sich Schwitzebär mc döner – trotz Tropenklima im Bademantel und modebewusstem Einteiler - mit drei souveränen Rutschern den zweiten Platz sichern und somit den mitgereisten Gustav sehr beeindrucken.
Von den langen Anstellwartezeiten von Grabbi und Topoll und nicht wie erwartet von der aalglatten Körperoberfläche profitierte schließlich der Glatte, der bis dahin eine konstante Zeit ablieferte und somit noch das letzte Plätzchen auf dem Podest ergaterte.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

1.    Verlierenix:    2:47    5:09    3:28
2.    Cedric:        3:54    4:20    4:15
3.    Der Glatte:    4:41    4:13    4:19
4.    Phil:        4:25    10:04    3:46
5.    Grabbi:    3:43    5:35    11:38


Ohne zuviel herumnörgeln zu wollen, bleibt noch zu erwähnen, dass die Beteiligung leider sehr bescheiden war. Einige haben nicht abgesagt oder sind aus Protest weggeblieben. Mein Statement hierzu: Wer als mündiger Wutbürger im Vorfeld nichts sagt, kann später nicht einfach alle durch Wegbleiben im Stich lassen!